Cannabis bei Schlafstörungen

sclafende Frau

Cannabis bei Schlafstörungen: Die Wirkung von THC, CBD und Co. auf deinen Schlaf

Kennst Du das Gefühl, nachts wach zu liegen, während die Gedanken kreisen und der Schlaf einfach nicht kommen will? Oder wachst Du morgens erschöpft auf, als hättest Du kaum geschlafen? Schlafstörungen sind weit verbreitet und können deinen Alltag stark belasten.

Viele greifen zu herkömmlichen Schlafmitteln, doch diese können Nebenwirkungen haben oder zur Abhängigkeit führen. Andere setzen auf sanfte Methoden wie Tees, Meditation oder Entspannungstechniken – mit unterschiedlich großem Erfolg.
In den letzten Jahren rückt ein weiterer Ansatz in den Fokus: Cannabis bei Schlafstörungen. In diesem Ratgeber erfährst du, wie medizinisches Cannabis auf den Schlaf wirkt, welche Rolle es bei Schlafstörungen spielen kann und worauf es bei der Therapie ankommt.

Cannabis bei Schlafstörungen – Eine vielversprechende Lösung?

Ob Cannabis bei Schlafstörungen wirklich helfen kann, lässt sich – wie so oft in der Medizin – nicht pauschal beantworten. Ein Grund dafür ist, dass Schlafstörungen nicht gleich Schlafstörungen sind. Die Ursachen und Symptome können sehr unterschiedlich sein, und das macht die Behandlung oft schwierig. Vielleicht kennst du das selbst: Manchmal ist es das Einschlafen, das Probleme bereitet, dann wachst du mitten in der Nacht auf oder hast einfach keinen erholsamen Schlaf. Um zu verstehen, wie Cannabis hier möglicherweise helfen kann, werfen wir zuerst einen Blick darauf, was genau eine Schlafstörung ist.

Was sind Schlafstörungen?

Medizinisch wird von Schlafstörungen oder Insomnie gesprochen, wenn diese mindestens dreimal pro Woche über einen Zeitraum von mindestens einem Monat auftreten und den Alltag der Betroffenen erheblich beeinflussen. In vielen Fällen sind die Menschen so mit ihren Schlafproblemen beschäftigt, dass diese ihnen zusätzlich Stress und Sorgen bereiten.1

Die häufigsten Schlafprobleme sind: 1 2

Einschlafstörungen: Schwierigkeiten, überhaupt in den Schlaf zu finden.
Durchschlafstörungen: Häufiges Wachwerden während der Nacht, was den Schlafzyklus stört.
Frühes Aufwachen: Erwachen in den frühen Morgenstunden mit der Unfähigkeit, wieder einzuschlafen

Schlafstörungen können nicht nur die Schlafdauer beeinflussen, sondern auch die Qualität des Schlafs, was ebenso Auswirkungen auf den gesamten Alltag hat.

Symptome von Schlafstörungen

Schlafmangel wirkt sich nicht nur auf Deine Energie am Tag aus – neben der offensichtlichen Müdigkeit gibt es viele weitere, teils unscheinbare Symptome, die den Alltag erschweren können: 1

• Ständige Erschöpfung
• Anhaltende Schläfrigkeit am Tag
• Konzentrationsprobleme
• Verminderte Leistungsfähigkeit und geringere Belastbarkeit
• Innere Anspannung und Stressgefühl
• Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
• Körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Muskelverspannungen oder andere stressbedingte Symptome.

Mögliche Ursachen von Schlafproblemen

Mann gähnt wegen Schlafproblemen

Die große Problematik bei Ursachen von Schlafstörungen ist, dass diese sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein können: 1

Stress und psychische Belastungen: Anhaltende Sorgen, Angst oder Grübeln können das Einschlafen erschweren und zu einem unruhigen Schlaf führen. Besonders chronischer Stress sorgt dafür, dass der Körper in einem Alarmzustand bleibt und nicht zur Ruhe kommt.

Psychische Erkrankungen: Depressionen, Angststörungen oder andere psychische Erkrankungen gehen häufig mit Schlafproblemen einher. Viele Betroffene wachen in der Nacht oft auf oder haben Schwierigkeiten, morgens wieder einzuschlafen.

Körperliche Ursachen: Bestimmte Krankheiten können den Schlaf stören, etwa chronische Schmerzen oder Atemstörungen wie Schlafapnoe.

Medikamente und Substanzen: Manche Medikamente können Schlafprobleme verursachen, darunter Antidepressiva, bestimmte Antibiotika oder Stimulanzien wie Koffein und andere aufputschende Substanzen.

Störungen im Tag-Nacht-Zyklus: Unregelmäßige Schlafenszeiten, etwa durch Schichtarbeit oder das Arbeiten bis spät in die Nacht, können deinen natürlichen Rhythmus durcheinanderbringen und das Einschlafen erschweren.

Äußere Einflüsse: Lärm, unangemessene Schlafumgebungen oder auch unregelmäßige Essenszeiten kurz vor dem Schlafen können ebenfalls den Schlaf stören

Gängige Behandlungsmethoden bei Schlafstörungen und ihre Grenzen

Die Behandlung von Schlafstörungen erfolgt meist in mehreren Schritten, wobei sowohl Verhaltensänderungen als auch medikamentöse Optionen zum Einsatz kommen können.

Verbesserung der Schlafgewohnheiten

Eine der einfachsten Möglichkeiten, deinen Schlaf zu verbessern, ist eine gute Schlafhygiene. Das bedeutet, dass du für optimale Bedingungen sorgst, damit dein Körper leichter zur Ruhe kommt.

Dazu gehört, dass du jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehst und eine entspannte, dunkle und ruhige Schlafumgebung schaffst. Bewegung am Tag kann helfen, aber vermeide anstrengende Aktivitäten oder aufregende Bildschirmzeit direkt vor dem Schlafengehen. Verzichte abends auf Koffein und Alkohol, da sie deinen Schlaf stören können.

Ein festes Abendritual – zum Beispiel eine Tasse Kräutertee, ein Buch oder Entspannungsübungen – signalisiert deinem Körper, dass es Zeit zum Schlafen ist. Diese kleinen Veränderungen können nicht nur deine Schlafqualität verbessern, sondern helfen dir auch, langfristig Schlafprobleme zu vermeiden.

Verhaltenstherapie bei Schlafstörungen

Wenn du schon länger unter Schlafproblemen leidest, kann eine kognitive Verhaltenstherapie helfen: 1

Sie setzt direkt bei den Ursachen an – also bei Gedanken und Gewohnheiten, die deinen Schlaf unbewusst stören. Vielleicht kennst du das: Du machst dir Sorgen, weil du nicht einschlafen kannst, oder schaust ständig auf die Uhr. Genau solche Muster verstärken das Problem.

In der Therapie lernst du, solche Muster zu durchbrechen. Dazu gehört, das Bett nur mit Schlafen zu verbinden, feste Schlafzeiten einzuhalten und Stress auslösende Gedanken loszulassen. Auch Entspannungstechniken wie Muskelentspannung oder Achtsamkeitsübungen können helfen, Körper und Geist auf den Schlaf vorzubereiten. Außerdem gibt es spezielle Methoden, um deinen Schlaf-Wach-Rhythmus neu zu regulieren. So kannst du Schritt für Schritt aus dem Teufelskreis der Schlaflosigkeit ausbrechen und endlich wieder erholsamen Schlaf finden.

Wie Schlafstörungen mit Medikamenten behandelt werden

verschiedene Tabletten

Medikamentöse Behandlungen kommen in der Regel dann zum Einsatz, wenn andere Maßnahmen nicht ausreichend wirken. Schlafmittel lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen, darunter Antihistaminika (Allergiemittel), Melatonin (ein Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus unterstützt), Antidepressiva, Antipsychotika sowie verschreibungspflichtige Medikamente wie Benzodiazepine und Z-Substanzen – alle haben spezifische Risiken und Nebenwirkungen: 3

Häufige Nebenwirkungen

Tagesmüdigkeit und verminderte Reaktionsfähigkeit treten bei fast allen Schlafmitteln auf. Dies kann die Fahrtüchtigkeit einschränken und das Unfallrisiko erhöhen.
Konzentrationsstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen sind typisch für Antihistaminika und Melatonin.
Mundtrockenheit
Unruhe und Reizbarkeit
Gewichtszunahme, Blutdruckveränderungen treten unter bestimmten Antidepressiva auf.

Selten, aber potenziell schwerwiegend

Herzrhythmusstörungen, unwillkürliche Bewegungen bei Antipsychotika.
Verwirrtheit, Halluzinationen, Albträume, Schlafwandeln sind möglich bei Z-Substanzen.
Abhängigkeitsrisiko besteht vor allem bei Benzodiazepinen und Z-Substanzen – bereits nach wenigen Wochen kann der Körper sich daran gewöhnen, was das Absetzen erschwert.

Pflanzliche Präparate wie Baldrian, Passionsblume oder Hopfen werden häufig als sanfte Alternativen genutzt. Sie sind in der Regel gut verträglich, ihre Wirksamkeit ist jedoch wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. 1

Grundsätzlich sollte jede medikamentöse Behandlung nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen. Schlafmittel können eine kurzfristige Unterstützung sein, beheben aber nicht die eigentlichen Ursachen der Schlafprobleme.

Auswirkungen von Schlafstörungen auf die Gesundheit

Chronische Schlafstörungen können das Risiko für ernsthafte gesundheitliche Probleme erhöhen. Langfristiger Schlafmangel kann die Gesundheit beeinträchtigen und wird mit einer Reihe von Erkrankungen in Verbindung gebracht, darunter:

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Schlafmangel kann das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkte und Herzversagen erhöhen. 4
Diabetes: Schlechter Schlaf beeinflusst den Blutzuckerspiegel und kann Diabetes fördern. 5
Psychische Erkrankungen: Menschen mit Schlafstörungen haben ein erhöhtes Risiko, später psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Abhängigkeiten zu entwickeln. 5

Eine effektive Behandlung von Schlafstörungen ist daher nicht nur wichtig, um deine Lebensqualität zu verbessern, sondern auch, um dich vor weiteren ernsthaften gesundheitlichen Problemen zu bewahren.

Cannabis bei Schlafstörungen – Wissenschaftliche Grundlagen und potenzielle Effekte

Cannabis wird seit Jahrhunderten für seine entspannenden und beruhigenden Eigenschaften geschätzt. Viele Menschen berichten, dass es ihnen hilft, zur Ruhe zu kommen und besser zu schlafen. Doch kann Cannabis tatsächlich einen positiven Einfluss auf den Schlaf haben? Und wie gut ist dieser Effekt wissenschaftlich belegt?

Wie Cannabis und seine Wirkstoffe den Schlaf beeinflussen

Die Wirkung von Cannabis auf den Schlaf hängt maßgeblich von seinen Wirkstoffen, den sogenannten Cannabinoiden, ab:

THC (Tetrahydrocannabinol) ist für die berauschende Wirkung von Cannabis verantwortlich. Es hat eine beruhigende Wirkung, die das Einschlafen erleichtern und den Tiefschlaf fördern kann.
CBD (Cannabidiol) wirkt entspannend, stressreduzierend und angstlösend, ohne psychoaktive Effekte zu haben. CBD kann helfen, die Schlafqualität zu verbessern, indem es Unruhe reduziert. Es scheint jedoch keinen direkten Einfluss auf die Schlafphasen zu haben.

Cannabis beeinflusst den natürlichen Schlafzyklus, indem es mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System (ECS) zusammenarbeitet. Dieses System besteht aus speziellen Rezeptoren, an welchem THC und CBD wirken. Es ist unter anderem für die Regulierung von Schlaf, Stimmung und Schmerzempfinden verantwortlich. Während THC eher direkt auf den Schlafzyklus wirkt, trägt CBD mit seinen beruhigenden Eigenschaften dazu bei, dass du entspannter einschlafen kannst.

Wissenschaftliche Erkenntnisse: Was sagen aktuelle Studien?

Die Forschung zur Wirkung von Cannabis auf den Schlaf befindet sich noch in einem frühen Stadium. Erste Studien liefern jedoch Hinweise darauf, dass Cannabinoide wie THC und CBD verschiedene Aspekte des Schlafs beeinflussen können. Während einige Untersuchungen Verbesserungen bei der Einschlafzeit, Schlafdauer oder Schlafqualität zeigen, stellen andere keinen eindeutigen Nutzen fest. Die Forschungsergebnisse variieren je nach untersuchter Substanz, Dosierung, Patientengruppe und Art der Schlafstörung.

Mögliche Effekte von Cannabis auf den Schlaf

Verkürzte Einschlafzeit:
Mehrere Studien fanden heraus, dass Cannabinoide, insbesondere THC-haltige Präparate, die Zeit bis zum Einschlafen verkürzen können. Dieser Effekt war bei Personen mit chronischen Schlafproblemen oder stressbedingten Einschlafstörungen besonders ausgeprägt.6 7

Verlängerte Schlafdauer:
Untersuchungen belegen, dass medizinisches Cannabis nicht nur das Einschlafen erleichtert, sondern auch die Gesamtschlafdauer verlängern kann. Dies könnte insbesondere für Menschen mit nicht erholsamem Schlaf oder häufigem nächtlichen Erwachen von Bedeutung sein. 6 7

Verbesserung der Schlafqualität:
In einer Studie, bei der eine Gruppe von Teilnehmern medizinisches Cannabis und eine andere ein Scheinmedikament erhielt, zeigte sich, dass Cannabis die Schlafqualität deutlich verbessern kann. Die Cannabis-Probanden berichteten von einem insgesamt erholsameren Schlaf und weniger nächtlichen Wachphasen. 6

Einfluss auf den Schlafzyklus:
Studien zeigen, dass THC die Tiefschlafphase verlängern kann, während es gleichzeitig die REM-Phase verkürzt. 8

Cannabis bei Schlafstörungen im Zusammenhang mit Erkrankungen

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und Albträume:
Menschen mit PTBS haben oft Albträume, die zu Schlafmangel und Erschöpfung führen. Studien zeigen, dass THC-haltige Cannabisprodukte die REM-Schlafphase verkürzen und dadurch Albträume lindern können. Viele Patienten berichten, dass sie weniger belastende Träume haben oder sich gar nicht mehr daran erinnern. Allerdings gibt es Bedenken, dass eine dauerhafte Reduzierung der REM-Phase die psychische Verarbeitung von Traumata negativ beeinflussen könnte. 9

Restless-Legs-Syndrom (RLS):
Erste Patientenberichte deuten darauf hin, dass Cannabis Symptome des Restless-Legs-Syndroms lindern könnte. Betroffene berichten von einer Reduzierung der nächtlichen Unruhe und weniger Einschlafproblemen nach dem Konsum von Cannabis. Allerdings fehlen bislang gut konzipierte Studien, um diesen Effekt zu bestätigen. 9

Fibromyalgie:
Eine Studie deutet darauf hin, dass Cannabinoide nicht nur Schmerzen bei Fibromyalgie-Patienten lindern, sondern auch die Schlafqualität verbessern können. 10

Medizinisches Cannabis bei Fibromyalgie

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Cannabis und Schlafapnoe:
Es gibt erste Hinweise darauf, dass THC Symptome der Schlafapnoe lindern könnte. Allerdings wird noch vor dem Einsatz von Cannabis als Behandlungsmethode gewarnt, da die wissenschaftliche Datenlage derzeit unzureichend ist. 11

Cannabis bei älteren Menschen zur Therapie von Schlafstörungen:
Eine Untersuchung bei älteren Patienten ergab, dass viele Probanden Cannabis gezielt zur Verbesserung des Schlafs nutzen. Insbesondere THC-haltige Produkte wurden häufiger verwendet als CBD. Einige Teilnehmer berichteten von positiven Effekten, doch es fehlen Langzeitstudien zur Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe. 11

Cannabis als Alternative zu klassischen Schlafmitteln?

Ältere Patienten setzen Cannabis häufig als Ersatz für konventionelle Schlafmittel ein, da diese mit einem erhöhten Sturzrisiko und kognitiven Beeinträchtigungen verbunden sein können. Erste Berichte deuten darauf hin, dass Cannabis für manche eine gut verträgliche Alternative darstellen könnte. 11

CBD bei Schlafstörungen – kann CBD alleine die Schlafqualität verbessern?

Eine kleine Studie zur Wirkung von CBD bei Schlafstörungen zeigte nur leichte Verbesserungen der Schlafqualität im Vergleich zu einer Placebo-Gruppe. Das lässt vermuten, dass CBD allein möglicherweise nicht ausreicht, um deutliche Veränderungen beim Schlaf zu bewirken. 12

Die bisherigen Studien zeigen, dass Cannabis bei manchen Schlafproblemen helfen kann, besonders wenn andere Behandlungen nicht ausreichen. Allerdings waren viele Studien klein oder hatten einige Einschränkungen. Um genau zu verstehen, wie sicher und wirksam Cannabis für den Schlaf ist, braucht es noch weitere, gut durchgeführte Forschung.

Medizinisches Cannabis bei Schlafstörungen – So läuft die Therapie ab

Wenn du eine Cannabistherapie zur Behandlung von Schlafstörungen in Betracht ziehst, verläuft die Behandlung in mehreren Schritten:

Was ist medizinisches Cannabis ?

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1. Beratungsgespräch mit einem spezialisierten Arzt
Zunächst vereinbarst du einen Termin mit einem Arzt, der auf Cannabistherapien spezialisiert ist. Dabei wird ausführlich besprochen, welche Schlafprobleme bestehen – etwa Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen – und welche möglichen Ursachen wie Stress oder Angststörungen eine Rolle spielen könnten.

2. Individuelle Beurteilung der Therapieoptionen
Dabei bewertet der Arzt, ob eine Cannabistherapie für dich infrage kommt. Dabei berücksichtigt er deine bisherigen Behandlungen und deren Wirkung. Zudem legt er fest, welche Darreichungsform für dich am besten geeignet ist – etwa Inhalation für einen schnellen Wirkeintritt bei Einschlafproblemen oder Öle und Kapseln für eine länger anhaltende Wirkung.

3. Verschreibung von medizinischem Cannabis auf Rezept
Hält dein Arzt Cannabis für eine geeignete Behandlung, stellt er ein Rezept aus und bestimmt die passende Form – etwa Blüten, Öle oder Extrakte. Je nach Behandlungsziel kann er ein Präparat mit höherem oder niedrigerem THC- bzw. CBD-Gehalt verschreiben. Das Rezept kannst du dann in jeder Apotheke einlösen, um dein medizinisches Cannabis zu erhalten.

4. Schrittweise Anpassung der Behandlung
Zu Beginn wird die Dosis niedrig angesetzt, um die Wirkung zu testen und Nebenwirkungen zu vermeiden. Falls du während der Einnahme noch keine deutliche Verbesserung spürst, kann es sein, dass die Dosis erhöht oder ein Cannabispräparat mit höheren Wirkstoffgehalten ausprobiert wird. Um den Erfolg der Therapie besser im Blick zu behalten, kann es hilfreich sein, ein Schlaftagebuch zu führen, in dem du mögliche positive Veränderungen festhältst.

5. Regelmäßige Kontrolle der Cannabistherapie
Während der Behandlung sind regelmäßige Kontrolltermine wichtig, um den Erfolg der Therapie zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Es kann sein, dass mit der Zeit ein Gewöhnungseffekt eintritt und die Wirkung von Cannabis nachlässt. In diesem Fall kann dein Arzt die Dosis erhöhen oder eine andere Form der Behandlung in Betracht ziehen. So wird sichergestellt, dass Cannabis weiterhin optimal zur Verbesserung deines Schlafs beiträgt.

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Besser schlafen mit Cannabis – Ein neuer Ansatz bei Schlafproblemen?

Schlafstörungen können sehr belastend sein und sich negativ auf dein tägliches Leben auswirken. Wenn du schon verschiedene Methoden ausprobiert hast, aber keine echte Verbesserung erzielt hast, könnte Cannabis eine neue Möglichkeit für dich sein. Erste Studien zeigen, dass es helfen kann, besser zu schlafen – und das mit weniger Nebenwirkungen als herkömmliche Schlafmittel. Die Therapie wird individuell auf dich abgestimmt, damit du die besten Ergebnisse für deinen Schlaf erreichst.

Auch wenn die genaue Wirkung von Cannabis noch nicht vollständig verstanden ist, gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass es eine gute Hilfe bei Schlafproblemen sein könnte. Zukünftige Studien werden uns hoffentlich zeigen, wie und in welchen Fällen Cannabis als Medizin am besten wirkt, um dir langfristig zu besserem Schlaf zu verhelfen.

Die hier bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung durch einen Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft. Du solltest die Inhalte nicht als alleinige Grundlage für gesundheitliche Entscheidungen verwenden. Bei gesundheitlichen Beschwerden, Fragen oder Notfällen solltest du immer einen Arzt aufsuchen. Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile, die durch die Anwendung der Informationen entstehen könnten.

Diese Informationen dienen lediglich der allgemeinen Aufklärung und ersetzen keine rechtliche Beratung. Es handelt sich nicht um eine verbindliche juristische Einschätzung, und der Text wurde nicht von einem Anwalt erstellt. Bei konkreten rechtlichen Fragen oder Unsicherheiten solltest du dich an einen Rechtsanwalt oder eine andere juristische Fachkraft wenden.
1 Gelbe Liste. Insomnie. Abgerufen am 30.01.25, von https://www.gelbe-liste.de/krankheiten/insomnie

2 Gesundheits-Lexikon. Schlafstörungen (Insomnie) – Klassifikation. Abgerufen am 3. Februar 2025, von. https://www.gesundheits-lexikon.com/Schlaf-Schlafstoerungen/Schlafstoerungen-Insomnie/Klassifikation

3 Gesundheitsinformation.de. Schlafstörung – Behandlung mit Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Abgerufen am 3. Februar 2025, von. https://www.gesundheitsinformation.de/schlafstoerung-behandlung-mit-schlaf-und-beruhigungsmitteln.html

4 Bundesärztekammer. Patienteninformation: Insomnie. Abgerufen am 3. Februar 2025, von. https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/_old-files/downloads/pdf-Ordner/Patienteninformationen/insomnie.pdf

5 Stiftung Gesundheitswissen. Insomnie – Hintergrund. Abgerufen am 3. Februar 2025, von https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/insomnie/hintergrund

6 Ried et al. (2023). Medicinal cannabis improves sleep in adults with insomnia: A randomised double-blind placebo-controlled crossover study. Journal of Sleep Research, 32(3), e13793. https://doi.org/10.1111/jsr.13793

7 Walsh et al. (2021). Treating insomnia symptoms with medicinal cannabis: A randomized, crossover trial of the efficacy of a cannabinoid medicine compared with placebo. Sleep, 44(11), zsab149 https://doi.org/10.1093/sleep/zsab149

8Institut für Schlafmedizin. Auswirkungen des Cannabiskonsums auf den Schlaf. Abgerufen am 3. Februar 2025, von https://institut-schlaf.de/auswirkungen-des-cannabiskonsums-auf-den-schlaf/

9Suraev et al. (2020). Cannabinoid therapies in the management of sleep disorders: A systematic review of preclinical and clinical studies. Sleep Medicine Reviews, 53, 101339 https://doi.org/10.1016/j.smrv.2020.101339

10 Strand et al. (2023). Cannabis for the Treatment of Fibromyalgia: A Systematic Review. Biomedicines, 11(6), 1621 https://doi.org/10.3390/biomedicines11061621

11 Kaufmann et al. (2023). Cannabis use for sleep disturbance among older patients in a geriatrics clinic. Journal of the American Geriatrics Society https://doi.org/10.1111/jgs.18124

12 Narayan et al. (2024). Cannabidiol for moderate-severe insomnia: A randomized controlled pilot trial of 150 mg of nightly dosing. Journal of Clinical Sleep Medicine, 20(5), 753-763. https://doi.org/10.5664/jcsm.11592

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