Cannabis bei Fibromyalgie

Cannabis bei Fibromyalgie: Wie medizinisches Cannabis die Therapie unterstützen kann

Fibromyalgie – eine Krankheit, die das Leben vieler Betroffener zur Herausforderung macht. Chronische Schmerzen, Schlafstörungen und bleierne Müdigkeit bestimmen oft den Alltag. Wenn du selbst betroffen bist, weißt du, wie belastend diese Symptome sein können.

Vielleicht hast du schon von Cannabis bei Fibromyalgie gehört und fragst dich, ob diese Therapieform dir helfen könnte.

In diesem Ratgeber bekommst du Antworten: Wie wirkt Cannabis? Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es? Und vor allem – könnte es auch für dich eine Option sein?

Fibromyalgie und Cannabis – Eine mögliche Behandlungsoption

Was ist Fibromyalgie?

Fibromyalgie, auch als Fibromyalgie-Syndrom (FMS) bekannt, ist eine chronische Erkrankung, die durch weitverbreitete Schmerzen im Bindegewebe und den Muskeln gekennzeichnet ist. Deshalb setzt sich der Name aus den Begriffen „Fibro“ (Bindegewebe), „My“ (Muskeln) und „Algie“ (Schmerz) zusammen.

In Deutschland sind etwa 2,1 Prozent der Bevölkerung betroffen, wobei Frauen ca. dreimal häufiger erkranken als Männer. Besonders betroffen sind Menschen im Alter von 30 bis 50 Jahren. Die Krankheit wird oft als „unsichtbare“ Erkrankung bezeichnet, da die Symptome wie Schmerzen und Erschöpfung von außen nicht immer erkennbar sind, was zu Missverständnissen führen kann. 1

Die genaue Ursache von Fibromyalgie ist noch nicht vollständig geklärt, jedoch wird angenommen, dass eine Störung der Schmerzverarbeitung im Nervensystem zu den

Beschwerden führt. Eine Diagnose zu stellen ist schwierig, da keine spezifischen Tests oder sichtbaren körperlichen Veränderungen vorliegen. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose, bei der andere Erkrankungen, die ähnliche Symptome verursachen könnten, ausgeschlossen werden müssen. Für eine Diagnose müssen die Symptome, vor allem die chronischen Schmerzen, Müdigkeit und Schlafstörungen, mindestens drei Monate anhalten. 2

Symptome und ihre Auswirkungen

Fibromyalgie äußert sich durch verschiedene körperliche und weitere Beschwerden, die von Person zu Person unterschiedlich ausfallen können: 2

Zu den häufigsten Symptomen gehören chronische Schmerzen, die vor allem in Muskeln, Sehnen und Gelenken auftreten und sich auf den ganzen Körper ausbreiten können. Diese Schmerzen sind oft konstant, aber ihre Intensität und ihr Verlauf können stark schwanken. Sie können sich als stechend, ziehend oder dumpf anfühlen und die betroffenen Körperregionen schwer belasten. Diese ständigen Schmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich, da alltägliche Aufgaben wie Arbeiten, Gehen oder sogar das Sitzen oft zur Qual werden.

Neben den körperlichen Schmerzen leiden viele Betroffene unter Schlafstörungen. Der erholsame Schlaf bleibt oft aus, da die Schmerzen und die allgemeine Unruhe den Körper daran hindern, sich zu regenerieren. Dies führt zu einer anhaltenden Müdigkeit, die auch dann nicht nachlässt, wenn man genug Zeit zum Schlafen hat. Diese Erschöpfung wird als Kraftlosigkeit beschrieben und hindert die Betroffenen daran, ihre alltäglichen Aufgaben zu erfüllen.

Zusätzlich treten häufig kognitive Schwierigkeiten auf, die als „Fibro Fog“ bezeichnet werden. Konzentrationsstörungen und Gedächtnisprobleme machen es schwer, sich zu fokussieren und den Alltag zu bewältigen.

Die psychische Belastung durch Fibromyalgie ist ebenfalls erheblich. Die ständigen Schmerzen und die Müdigkeit führen zu einem erhöhten Risiko für Depressionen und Angststörungen. Diese psychischen Belastungen verstärken oft den emotionalen Rückzug, und viele Betroffene ziehen sich aus sozialen Aktivitäten oder beruflichen Aufgaben zurück. Hinzu kommt, dass die Krankheit aufgrund ihrer Unsichtbarkeit häufig nicht verstanden wird, was zu Unverständnis und einer zusätzlichen sozialen Isolation führen kann.

Diese Auswirkungen führen zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität. Der tägliche Kampf gegen die Symptome macht es vielen Betroffenen schwer, ein normales Leben zu führen, was die Suche nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten wie Cannabis gegen Fibromyalgie besonders relevant macht.

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Ursachen von Fibromyalgie

Die genaue Ursache der Fibromyalgie ist bis heute unklar, doch die Wissenschaft hat einige mögliche Mechanismen identifiziert: 2

Fehlregulation der Schmerzverarbeitung:
Betroffene haben eine verminderte Schmerzhemmung zwischen Gehirn und Rückenmark. Dies führt dazu, dass Schmerzsignale stärker wahrgenommen werden.

Hyperalgesie
Ein überempfindliches Schmerzsystem sorgt dafür, dass Schmerzreize verstärkt wahrgenommen werden.

Allodynie
Gleichzeitig können sogar Berührungen oder andere nicht-schmerzhafte Reize als schmerzhaft empfunden werden.

Kleine Nervenfasern
In einigen Fällen zeigen Betroffene Veränderungen an den sogenannten „small fibers“, den kleinen Nervenfasern, die für die Schmerzübertragung zuständig sind.

Zusätzlich können psychosoziale Faktoren wie Stress, frühere Schmerzerfahrungen oder traumatische Erlebnisse die Symptome verstärken. Körperliche Faktoren wie Übergewicht, Vitamin-D-Mangel oder mangelnde Bewegung können ebenfalls das Risiko erhöhen.

Mögliche Ursachen von Fibromyalgie: Ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren

Es gibt vermutlich nicht „die eine“ Ursache für Fibromyalgie. Vielmehr scheint es eine Mischung aus körperlichen, psychischen und genetischen Faktoren zu sein, die zusammenwirken. Diese Vielfalt der möglichen Ursachen macht die Diagnose und Behandlung der Krankheit besonders herausfordernd.

Gängige Behandlungen bei Fibromyalgie und ihre Grenzen

Fibromyalgie ist nicht heilbar, aber die Symptome können durch eine Kombination verschiedener Therapien gelindert werden. Ziel der Behandlung von Fibromyalgie ist es, die Lebensqualität zu verbessern, Vermeidungsverhalten abzubauen und die Aktivität zu steigern.

Die gängigen Ansätze umfassen: 2

Bewegungstherapien: Moderates Ausdauertraining wie Spazierengehen, Fahrradfahren oder Yoga kann helfen, Schmerzen zu reduzieren und die Mobilität zu fördern.

Entspannungsverfahren: Techniken wie progressive Muskelentspannung oder Tai-Chi können helfen, Stress zu reduzieren und die Schmerzempfindung zu verringern.

Psychotherapie: Stressbewältigung und der Umgang mit chronischen Schmerzen sind wichtige Bestandteile der Therapie.

Auch Medikamente wie Antidepressiva kommen unterstützend zum Einsatz, oft jedoch nur für einen begrenzten Zeitraum. In schweren Fällen wird eine sogenannte multimodale Therapie empfohlen, die medikamentöse, physiotherapeutische und psychologische Ansätze kombiniert.

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Medikamente bei Fibromyalgie

In Deutschland gibt es bislang kein speziell zugelassenes Medikament zur Behandlung der Fibromyalgie. Dennoch werden einige Präparate empfohlen, die auf die zentrale Schmerzverarbeitung wirken und zusätzlich Schlafstörungen, depressive Verstimmungen oder Angstzustände lindern können: 1

Antidepressiva
Diese Medikamente beeinflussen die Signalübertragung im Nervensystem. Sie können die Schmerzverarbeitung verbessern und depressive Verstimmungen lindern. Beispiele sind Amitriptylin, Duloxetin und selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Sertralin.

Antikonvulsiva
Ursprünglich wurden diese Medikamente zur Behandlung von Epilepsie entwickelt. Sie wirken auf die Aktivität der Nervenzellen und können überaktive Schmerzsignale dämpfen, die bei Fibromyalgie oft zu chronischen Schmerzen führen. Ein Beispiel ist Pregabalin, das speziell bei Nervenschmerzen eingesetzt wird.

Neuroleptika
Diese Medikamente, die in der Regel zur Behandlung psychischer Erkrankungen wie Schizophrenie verwendet werden, können in niedrigen Dosierungen bei Fibromyalgie unterstützend wirken. Ein Beispiel ist Quetiapin, das insbesondere Schlafstörungen lindern und in manchen Fällen auch bei chronischen Schmerzen helfen kann.

Trotz dieser medikamentösen Möglichkeiten berichten viele Betroffene, dass die Wirkung begrenzt ist oder Nebenwirkungen auftreten. Genau hier rückt medizinisches Cannabis bei Fibromyalgie als ergänzende Therapie in den Fokus.

Cannabis bei Fibromyalgie: Wie medizinisches Cannabis die Therapie unterstützen kann

Cannabis wird inzwischen als mögliche Ergänzung zu diesen Methoden betrachtet. Medizinisches Cannabis bei Fibromyalgie zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, den Schlaf zu verbessern und die Lebensqualität insgesamt zu steigern.

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Wie Cannabis bei Fibromyalgie helfen kann

Die Therapie mit Cannabis verfolgt drei zentrale Ziele:

1. Schmerzlinderung: Cannabis kann die Schmerzempfindung durch die Aktivierung des Endocannabinoid-Systems des Körpers regulieren.

2. Besserer Schlaf: Viele Patienten berichten, dass Cannabis ihnen hilft, besser und tiefer zu schlafen. THC hat eine beruhigende Wirkung, die es ermöglicht, schneller einzuschlafen und länger zu schlafen, während CBD ebenfalls eine entspannende Wirkung auf den Körper hat und somit den Schlaf fördert.

3. Stressabbau: Chronische Schmerzen und Stress sind eng miteinander verbunden. Cannabis kann helfen, diesen Kreislauf zu durchbrechen. THC reduziert die Anspannung und sorgt für eine allgemeine Entspannung, während CBD den Stresslevel senkt und Ängste mindern kann.

Das Ziel einer Cannabistherapie bei Fibromyalgie ist es nicht, die Krankheit zu heilen, sondern die Symptome so weit zu lindern, dass eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht wird.

Effekte von medizinischem Cannabis

Medizinisches Cannabis enthält hauptsächlich zwei aktive Inhaltsstoffe: THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Diese beiden Substanzen haben unterschiedliche, aber komplementäre Wirkungen:

THC ist psychoaktiv und kann Schmerzen lindern, die Muskulatur entspannen und den Appetit anregen. Es wirkt direkt auf das zentrale Nervensystem und kann auch Angstzustände reduzieren.

CBD ist nicht psychoaktiv und hat entzündungshemmende, beruhigende und schmerzlindernde Eigenschaften. Es kann auch Angstzustände und Stress abbauen, ohne „high“ zu machen.

Beide Substanzen interagieren mit dem Endocannabinoid-System, das eine Schlüsselrolle bei der Regulierung von Schmerz, Stimmung und vielen anderen Körperfunktionen spielt.

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Wissenschaftliche Erkenntnisse– Was die Forschung zu Cannabis gegen Fibromyalgie sagt

Die Forschung zu Cannabis bei Fibromyalgie ist zwar noch in einem frühen Stadium, aber erste Ergebnisse liefern vielversprechende Hinweise auf die positiven Auswirkungen von Cannabis auf Symptome wie Schmerzen, Schlafstörungen und allgemeines Wohlbefinden.

In einer systematischen Übersicht, bei der mehrere Studien zu einem Thema zusammengefasst und ausgewertet werden, wurde festgestellt, dass sowohl THC als auch CBD in verschiedenen Kombinationen zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Schlafqualität bei Fibromyalgie-Patienten beitragen können: 3

Eine kleinere, aber aussagekräftige Studie zeigte, dass eine Kombination aus THC und CBD bei einer Gruppe von Fibromyalgie-Patienten zu einer signifikanten Verringerung der Schmerzintensität und zu einer besseren Schlafqualität führte. Viele Teilnehmer berichteten zudem von einer allgemeinen Verbesserung ihrer Lebensqualität. Besonders die Linderung von Schmerzen, die zuvor mit herkömmlichen Schmerzmitteln nur schwer kontrollierbar waren, und die Reduzierung von Schlafstörungen trugen dazu bei, dass sich die Patienten sowohl tagsüber als auch nachts besser fühlten. Einige Teilnehmer gaben an, nach der Verwendung von Cannabinoiden weniger auf starke Schmerzmittel angewiesen zu sein.

Es gab jedoch auch unterschiedliche Reaktionen: Einige Patienten berichteten von Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder erhöhter Angst, was darauf hinweist, dass die richtige Dosis und das ideale Cannabinoid-Verhältnis entscheidend sind. Diese Erfahrungen unterstreichen die Notwendigkeit einer ärztlichen Begleitung, um die passende Kombination und Dosierung für jeden Patienten zu finden.

Wie wirkt Cannabis bei Fibromyalgie?

Die genaue Wirkung von Cannabis bei Fibromyalgie ist noch nicht vollständig erforscht.

Auf Grundlage des aktuellen Wissens über Cannabis und das Endocannabinoid-System (ECS) wird jedoch vermutet, dass die Cannabinoide THC und CBD durch ihre Interaktion mit bestimmten Rezeptoren im ECS zur Schmerzlinderung, Reduzierung von Entzündungen und Verbesserung des Schlafes beitragen können. THC könnte dabei direkt die Schmerzverarbeitung im Gehirn beeinflussen, während CBD entzündungshemmende und angstlösende Effekte hat.

Da die Forschung noch in den Anfängen steckt, ist es wichtig, dass Patienten Cannabis unter ärztlicher Aufsicht ausprobieren, um die richtige Dosis und Kombination zu finden.

Mögliche Effekte von Cannabinoiden bei Fibromyalgie:

Chronische Schmerzen: Cannabinoide haben das Potenzial, chronische Schmerzen zu lindern, indem sie die Schmerzverarbeitung im zentralen Nervensystem modulieren. Eine Studie hat gezeigt, dass Nabilon, ein synthetisches Cannabinoid, bei Fibromyalgie-Patienten zu einer signifikanten Schmerzlinderung und funktionellen Verbesserung führen kann. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Cannabinoide eine vielversprechende Behandlungsoption für die Schmerzlinderung bei Fibromyalgie darstellen könnten. 4

Schlafstörungen: Cannabis kann helfen, Schlafprobleme zu lindern, indem es die Entspannung fördert und die Schlafqualität verbessert. Besonders THC wird mit einer Verbesserung des Schlafs in Verbindung gebracht, da es das Einschlafen erleichtern und den Schlafzyklus stabilisieren kann. Für viele Fibromyalgie-Betroffene, die unter nicht erholsamem Schlaf leiden, könnte dies eine wertvolle Unterstützung sein.5

Psychische Belastung: Bei psychischen Belastungen wie Angst, Unruhe oder Überforderung können Cannabinoide beruhigende und entspannende Effekte haben. Erste Studien zeigen zudem, dass sie möglicherweise auch bei chronischen Depressionen positive Auswirkungen haben könnten. Dies könnte für Fibromyalgie-Patienten von Bedeutung sein, die zusätzlich psychische Symptome erleben. 6 7

Hinweis: Für Fibromyalgie ist die Wirksamkeit bei allen Symptomen bisher nicht eindeutig belegt, es gibt jedoch Hinweise auf mögliche positive Effekte bei anderen Indikationen.

Weitere Informationen zu den Wirkmechanismen und möglichen Anwendungen findest du in unserem Ratgeberartikel „Medizinisches Cannabis“.

Was ist medizinisches Cannabis ?

Alle Infos über Anwendung, Wirkung und Gesetze in Deutschland

Beide Wirkstoffe können separat oder in Kombination genutzt werden. Die richtige Mischung hängt von deinen individuellen Bedürfnissen ab – und das ist einer der Gründe, warum eine ärztliche Begleitung so wichtig ist.

Medizinisches Cannabis bei Fibromyalgie – So läuft die Therapie ab

Wenn du eine Cannabistherapie bei Fibromyalgie in Erwägung ziehst, verläuft der Ablauf in mehreren Schritten:

1. Beratungsgespräch mit einem spezialisierten Arzt
Zunächst vereinbarst du einen Termin bei einem Arzt, der auf Cannabistherapien spezialisiert ist. Im Gespräch wird deine Symptomatik genau untersucht. Du schilderst deine Schmerzen, Schlafstörungen und andere Beschwerden im Zusammenhang mit der Fibromyalgie.

2. Individuelle Beurteilung der Therapieoptionen
Der Arzt wägt ab, ob Cannabis eine sinnvolle Behandlungsoption für dich darstellt. Dabei berücksichtigt er auch, welche anderen Therapieansätze du bereits ausprobiert hast und wie gut diese geholfen haben. Zudem wird er gemeinsam mit dir ermitteln, welche deiner Symptome – wie Schmerzen, Schlafstörungen oder Stress – sich mit Cannabis lindern lassen könnten und wie die Behandlung am besten auf deine individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden kann.

3. Verschreibung von medizinischem Cannabis
Wenn der Arzt nach der Untersuchung zu dem Schluss kommt, dass Cannabis eine geeignete Option für dich sein könnte, stellt er ein Rezept aus. Dies kann entweder Cannabisblüten oder Extrakte umfassen, je nachdem, welche Form der Behandlung am besten zu dir passt.

4. Anpassung der Dosierung
Zu Beginn wird die Dosis oft niedrig angesetzt, um die Wirkung zu testen und mögliche Nebenwirkungen zu minimieren. Bei Bedarf wird die Dosierung schrittweise angepasst, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

5. Regelmäßige Kontrolle der Cannabistherapie
Während der Behandlung sind regelmäßige Kontrolltermine wichtig. So kann die Wirksamkeit der Therapie überprüft und die Dosierung gegebenenfalls weiter angepasst werden.

Cannabis als möglicher Therapieansatz bei Fibromyalgie

Fibromyalgie ist eine herausfordernde Erkrankung, aber medizinisches Cannabis könnte für viele Patienten eine vielversprechende Option sein. Erste Studien und Erfahrungsberichte zeigen, dass Cannabis die Lebensqualität verbessern kann, besonders wenn andere Behandlungsansätze nicht ausreichen.

Ob Cannabis für dich geeignet ist, hängt von deinen Symptomen und deinem Gesundheitszustand ab. Daher ist es wichtig, dass du diesen Schritt in Absprache mit einem erfahrenen Arzt gehst, der dir hilft, die beste Therapie für dich zu finden.

Fibromyalgie mag eine Herausforderung sein, aber es gibt Ansätze, die dir helfen können, besser mit den Symptomen umzugehen. Jede Verbesserung, sei es in Form von weniger Schmerzen, besserem Schlaf oder mehr Energie, kann einen spürbaren Unterschied in deinem Leben machen. Wenn du den ersten Schritt in Richtung einer individuell angepassten Therapie machst, könnte dies dir dabei helfen, besser mit der Krankheit umzugehen und neue Perspektiven zu gewinnen.

Die hier bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung durch einen Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft. Du solltest die Inhalte nicht als alleinige Grundlage für gesundheitliche Entscheidungen verwenden. Bei gesundheitlichen Beschwerden, Fragen oder Notfällen solltest du immer einen Arzt aufsuchen. Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile, die durch die Anwendung der Informationen entstehen könnten.

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1 Gelbe Liste. Fibromyalgie kompakthttps://www.gelbe-liste.de/wissen-kompakt/krankheitsbilder/fibromyalgie-kompakt (abgerufen am 17. Dezember 2024)

2 Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. Fibromyalgie-Syndrom. (abgerufen am 17. Dezember 2024). https://www.schmerzgesellschaft.de/topnavi/patienteninformationen/schmerzerkrankungen/fibromyalgie-syndrom

3 Strand, N. H., Maloney, J., Kraus, M., Wie, C., Turkiewicz, M., Gomez, D. A., Adeleye, O., & Harbell, M. W. (2023). Cannabis for the Treatment of Fibromyalgia: A Systematic Review. Biomedicines, 11(6), 1621. https://doi.org/10.3390/biomedicines11061621

4 Skrabek, R. Q., Galimova, L., Ethans, K., & Perry, D. (2008). Nabilone for the treatment of pain in fibromyalgia. Journal of Pain, 9(2), 164-173. . https://doi.org/10.1016/j.jpain.2007.09.002

5 Whiting, P. F., Wolff, R. F., Deshpande, S., et al. (2015). Cannabinoids for medical use: A systematic review and meta-analysis. JAMA, 313(24), 2456-2473. https://doi.org/10.1001 jama.2015.6358

6Willen, C. (2021). Cannabisbasierte Arzneimittel: Therapieoption für die Psyche. Deutsches Ärzteblatt, 118(10), A-512 / B-431. (abgerufen am 14. November 2024) https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/148697/Chronische-Depressionen-medizinisches-Cannabis-zeigt-Effekte

7Patzer, K. H. (2024). Chronische Depressionen: Cannabistherapie lindert Beschwerden. MMW Fortschritte der Medizin, 166(29). https://doi.org/10.1007/s15006-024-3673-1

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